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POLARLICHTER ALLGEMEIN

​Auch wenn fast immer nur vom Nordlicht gesprochen wird – eigentlich gibt es zwei Arten von Polarlichtern (in der Fachsprache «Aurora Polaris»).

 

Eben das Nordlicht, die «Aurora Borealis», und das weit weniger bekannte Südlicht, die «Aurora Australis».

 

Praktisch jede(r) hat schon einmal vom Nordlicht gehört, was vom Südlicht definitiv nicht behauptet werden kann.

Das liegt hauptsächlich daran, dass das Nordlicht relativ einfach von verschiedenen Ländern aus gesehen werden kann, während das Südlicht hauptsächlich in der Antarktis und im antarktischen Meer, also von Menschen unbewohnten und nur schwer zugänglichen Gebieten, sichtbar ist.

Einzig bei sehr hoher Aktivität und optimalen Bedingungen kann es sein, dass Südlichter bis im Süden Neuseelands und nach Tasmanien, oder sogar bis in Australiens Süden oder auch bis zur Südspitze Südamerikas gesehen werden können. Auch in Südgeorgien oder auf den Falkland-Inseln sind dann Sichtungen möglich, dort finden die Südlicht-Shows aber, wie in der Antarktis, eben ziemlich exklusiv für die Pinguine statt, weshalb die Nordlichter sehr viel bekannter sind.

 

Konzentrieren auch wir uns daher nachfolgend auf die «Aurora Borealis», das Nordlicht.

 

«Aurora Borealis» ist lateinisch und bedeutet auf Deutsch «Dämmerung des Nordens», in Anlehnung an Aurora, die römische Göttin der Morgenröte.

 

Der erste Mensch, der diesen Ausdruck verwendete, war Galileo Galilei, als er das Nordlicht über den Bergen in Italien sah (vermutlich rot oder rötlich, wie meistens wenn die Aurora so weit südlich sichtbar ist) und es «Borealis Aurora» nannte.

Der französische Astronom Pierre Gessendi drehte die Bezeichnung dann am 12.09.1621 ins bis heute gültige «Aurora Borealis» um.

 

Der Grund für die Entstehung von Polarlichtern ist die Sonne, genauer gesagt, elektrisch aufgeladene Partikel, welche sie zusammen mit Licht in den Weltraum abgibt.

Manchmal schleudert sie diese Sonnenpartikel in Richtung der Erde, und wenn diese auf das Magnetfeld unseres Planeten treffen, werden sie von diesem an die magnetischen Pole im Norden und Süden der Erdkugel abgeleitet.

Dort dringen einige von ihnen in die Erdatmosphäre ein, wo sie in einer Höhe von ca. 80 – 300 KM über der Erdoberfläche mit Sauerstoff- und/oder Stickstoff-Atomen und -Molekülen kollidieren, was die Polarlichter erzeugt (manchmal passieren die Kollisionen auch in einer Höhe von bis zu 1000 KM, allerdings sieht man das Nordlicht meistens ungefähr 100 – 140 KM über dem Boden).

 

Das Polarlicht gilt nicht als Wetterphänomen, dafür wird es zu hoch oben erzeugt. Von Wetterphänomenen spricht man nur innerhalb der ersten ungefähr 16 Kilometer ab Erdoberfläche.

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