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FOTOGRAFIE

Auch wenn wir keine professionellen Fotografen sind, so können wir Dir mittlerweile doch die wichtigsten Infos geben, die Du benötigst, um selber gute (oder zumindest anständige - urteile selbst anhand unserer Galerien) Nordlicht-Fotos machen zu können.

Zu allererst brauchst Du zwingend ein Stativ, da die Bilder bei Belichtungszeiten von sagen wir mal ca. 5 Sekunden sonst mit Garantie verwackelt sein werden.

 

Wenn die Kamera und/oder das Objektiv im «Auto»-Modus ist/sind, musst Du diese(n) auf «Manuell» umstellen.

Um das Nordlicht und die Sterne möglichst scharf zu bekommen, dann den Fokus auf «unendlich» setzen.

 

Nun muss die Linse (im Idealfall ein Weitwinkelobjektiv, so dass zusätzlich so viel Landschaft/Background wie es geht eingefangen werden kann) so weit wie möglich geöffnet werden (bei den meisten Kameras 2’8’’, sonst einfach die tiefstmögliche Zahl nehmen).

​​​​Dann empfehlen wir persönlich folgende Grund-Einstellungen (wir selber nutzen eine Nikon D7100 mit einer speziell lichtempfindlichen Linse von Tokina, sowie neuerdings eine Sony A7S3, hauptsächlich um auch Echtzeit-Videos von den Nordlichtern machen zu können) :

 

ISO ca. 1000                                   Bei zu hohen Werten besteht die Gefahr von Bildrauschen.


Weissabgleich ca. 4000                 Etwas höher hebt eher wärmere, etwas tiefer eher kältere Farben hervor.

                                                         Bei viel höheren oder tieferen Werten entstehen wie wir finden zwar durchaus auch interessante,                                                          aber nicht mehr wirklich realistische Bilder. Definitiv etwas, das vermieden werden sollte.


Belichtungszeit 5 – 8 Sekunden    Bei stark tanzenden Nordlichtern können auch weniger, z. B. 1-3 Sekunden reichen, wogegen                                                                bei nur sehr schwachen Nordlichtern auch mehr, z. B. 10 - 15 Sekunden, nötig sein können.

Von diesen Basiszahlen ausgehend kannst Du dann hauptsächlich mit verschiedenen Belichtungszeiten, aber auch mit unterschiedlichen ISO- und/oder Weissabgleich-Werten Deine Lieblings-Einstellungen für Deine eigenen Nordlicht-Bilder erforschen.

​Und damit das auch noch erwähnt ist (wir wollen Dir schliesslich nichts unterschlagen oder vorenthalten) :

Jeder, der sich etwas besser mit der Fotografie auskennt als wir, rät uns, im «RAW»-Format zu fotografieren (nicht «jpg» wie wir das jeweils zu tun pflegen), weil so von der Kamera von ein und demselben Bild mehrere Aufnahmen gemacht und so (noch) mehr Farbdetails eingefangen werden können.

Da dann aber die Bilder immer in einem Programm (z. B. Fotoshop) bearbeitet bzw. einfach gesagt aus verschiedenen Farbton-Versionen zusammengefügt werden müssen, bevor sie wirklich «fertig» sind, haben wir bis jetzt trotz aller Empfehlungen darauf verzichtet, das so zu machen und sind, zumindest bis zum heutigen Tag, bei «jpg» geblieben.

Es ist uns extrem wichtig, die Bilder, die wir machen, wenn möglich gar nicht oder zumindest nur minim bearbeiten zu müssen und sie so realistisch wie möglich zu halten (wir sehen im Internet teilweise Aufnahmen, die erinnern uns mehr an Science-Fiction als an Polarlicht...).

Dasselbe gilt auch für Videoaufnahmen, die leider meist im Zeitraffer gemacht werden.

Wenn man das Nordlicht einmal mit eigenen Augen gesehen und dessen echten Bewegungsablauf (aufs ungefähre Tempo bezogen) erlebt hat, schmerzen die unnatürlich schnellen, abgehackten, hektisch nervösen Bewegungen der Zeitraffer-Aufnahmen richtiggehend in den Augen. Uns gefallen diese jedenfalls überhaupt nicht (mehr)

Aus diesem Grund machen wir selber, vorausgesetzt die Aurora ist stark und aktiv genug dafür, nur Videos in Echtzeit.

​Übrigens verfügen mittlerweile auch viele der neueren Mobiltelefone über ausreichend starke Kameras, um Nordlichter fotografieren zu können (unbedingt den Blitz ausschalten und in den Nachtmodus wechseln !), z. B. mit verschiedenen Samsung Galaxy-Modellen sind uns jedenfalls durchaus akzeptable, mit dem I-Phone 16 sogar wirklich erstaunlich gute Fotos gelungen.

Die Bilder sind zwar auf jeden Fall klar weniger gut als diejenigen einer «richtigen» Kamera, trotzdem waren wir aber von deren Qualität doch sehr positiv überrascht. Definitiv besser als gar nichts, auch ohne I-Phone 16 !

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